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Vintage Race Days 2015

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Letzte Änderung: 17.03.2024

Vintage Race Days 2015, Schlosspark Rastede

Rastede ist ein kleiner Ort 12km nördlich von Oldenburg in Niedersachsen (180km von Hamburg entfernt). Dank einer Einladung der Firma Mirbach & Dost machten wir uns auf den Weg. Die Vintage Race Days sind ein ganz bezauberndes Event, das zwar sehr klein aber sehr fein auftritt und unmittelbar an England bzw. Goodwood erinnert.

Zum 3ten Mal fand diese Veranstaltung auf dem Turnierplatz der Oldenburger Herzöge statt. Seit den 40er Jahren gibt es hier Pferde- und Trabrennen und früher gab es auch Autorennen; es ist also eine historische 'Rennstrecke', wobei man diesen Terminus nicht allzu wörtlich nehmen sollte. In Kombination mit einer feinen Landpartie und kulinarischen Leckerbissen kann jeder Besucher die Rennen von der Tribüne und den großzügigen Restaurantterrassen aus verfolgen.

50 Fahrzeuge aus der Vorkriegs- und frühen Nachkriegszeit der Marken AFM (Alexander von Falkenhausen Motorenbau, München), Alfa Romeo (8C Mille Miglia Spider und 8C 2300 Monza), Alvis (Speed und Speed 20), Aston Martin (15/98), Austin (Seven), Bentley (Speed Six, 4,5 Litre, 4,5 Litre le Mans, Bentley Royce etc.) , BMW, Daimler (Straight Eight 4.5 Litre Open Tourer) DKW (Formel Junior Monoposto), Fiat, Ford (T Speedster), Jaguar (XK 120 OTS), Healey, Lagonda (GB V12 Le Mans Special und 1/5), Mercedes (2 SS Rennsport), MG (C Type 'Montlhéry' Midget, Magnette 'Brooklands', J2, PA, M, TC, TD und TF), Morris (9), Riley (GB 12/4 Sport Special und Racing Sport), Rolls Royce (20 HP Aviator´s Coupé), Singer (9 hp Sports Tourer), Talbot (105 und London Tourer) und Veritas (RS) waren vertreten. Endlich einmal ein Event, das keine Modelle von Porsche oder die sonst übliche Flut der Nachkriegs-Mercedes zeigte. Das älteste Fahrzeug war von 1925 und das Jüngste von 1953.

Viele Fahrzeuge wiesen eine wunderbare Patina auf, die zeigte, dass diese regelmäßig 'gefahren' werden. Bei den diversen Bentleys, die auf den ersten Blick toll aussahen, liegt die Vermutung nahe, dass einige dieser Fahrzeuge vor dem Krieg noch gar nicht existierten bzw. höchstens einige Teile davon. Echte Cockpits historischer Bentley Rennwagen erinnern in Ihrem Aufbau an eine Kombination aus Flugzeugcockpits der 30 bis 60er Jahre und dem Führerstand einer Dampflok. Hier waren vereinzelt Bentley Cockpits und Instrumente zu sehen, die auf den Ziffernblättern ein aufgedrucktes '1000 Miglia' Logo auswiesen. Die ganze Instrumententafel klinisch rein auf gebürstetem Aluminium, quasi werksneu. Der Schriftzug 'Stanley Mann Racing' lässt den Ursprung einiger dieser Fahrzeuge erahnen. Diese Fahrzeuge sind zwar weit entfernt von einem FIVA-Pass der Klasse A oder B, dennoch sind auch diese immer wieder beeindruckend und schön anzusehen.

Die Paddocks sind für jeden Besucher zugänglich und ein Gespräch mit Fahrern und Beifahrern jederzeit möglich. Gefahren wird auf einer Grasbahn, die den Fahrern Können abverlangt. Mal ist sie hart wie Beton, mal seifig und kaum handhabbar. Die Gleichmäßigkeitsrennen erfordern größte Konzentration, die Rundenzeiten liegen je nach Wetter zwischen 1 Minute 30 und 1 Minute 50.

Leider war das Wetter am Samstag nicht so schön, weshalb es vormittags relativ leer war. Nichts desto trotz haben wir einen ganz wunderbaren Tag in Rastede verbracht und können uns gut vorstellen, im nächsten Jahr als Teilnehmer dabei zu sein.

Informationen zu der Veranstaltung stehen unter www.vintageracedays.de zur Verfügung.

Fotos: Florian Weiss, Christian Koch und Niclas Dannacker

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