13.08.2024, Ausfahrt Alsterdampfer
25.08.2024, Gut Basthorst
22.11.2024, Weihnachtsfeier
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Denn aufgrund der Errungenschaften der sozialistischen Revolution war es in der Folge Privatleuten praktisch unmöglich, neuere Fahrzeuge zu erwerben. Und so mußten die vorhandenen gehegt und gepflegt und vor allem am Laufen gehalten werden, was angesichts der sozialistischen Mangelwirtschaft mit deutlichen Herausforderungen verbunden war. Der Bestand war quasi auf den Stand der fünfziger Jahre eingefroren; aufgrund der ehemals engen Beziehungen zu den USA stammen viele der Fahrzeuge aus amerikanischer Fertigung, was die Ersatzteillage nicht einfacher machte.
Improvisieren war daher vielfach gefragt, und die grundsätzliche Funktionsfähigkeit damit das entscheidende Kriterium. Das ist natürlich nichts für Originalitäts-Pedanten, aber ein 56er Chevy hat einen großen Vorteil, wenn er mit einem moderneren Toyata-Dieselmotor (oder auch einem Schiffsdiesel) betrieben wird: er funktioniert (und verbraucht dazu noch weniger).
Seit einigen Jahren ist es in Cuba Privatleuten gestattet, kleinere Unternehmen zu gründen, bspw. die Vermietung von Zimmern, ein Restaurant oder ein Taxiunternehmen. Und so erleben die Oldies eine neue Blüte, dienen sie jetzt doch nicht mehr nur dem eigenen motorisierten Transport, sondern als Erwerbsquelle für ihre Besitzer. Hierbei lässt sich durchaus eine Zweiteilung beobachten: Während Limousinen und Coupés (in oft mäßigem bis traurigem Zustand) als reguläre Taxis betrieben werden, die in der Regel auf festen Routen verkehren, gibt es auch zahlreiche chromglänzende Cabrios, die in den Innenstädten auf zahlungskräftige Touristen warten und Rundfahrten anbieten. Da diese Art des Taxibetriebs ungleich lukrativer für die Besitzer ist, wundert es auch nicht, dass nicht jedes Cabrio auch als solches das Licht der Welt erblickt hat. Dieses Phänomen soll es aber auch in unseren Breiten geben.
Allerdings – das (Straßen-)Bild verändert sich. Die Fahrzeuge aus den Fünfzigern dominieren nicht mehr das Bild, vielfach (gerade außerhalb der Zentren) sieht man überwiegend neuere Fahrzeuge aus Fertigung der sozialistischen Bruderländern (die bei uns aber ebenfalls bereits Anwärter auf ein H-Kennzeichen wären), Nutzfahrzeuge/Busse und nur vereinzelt die berühmten Cuba-Oldtimer. Ein Besuch Cubas empfiehlt sich daher, bevor die Alltags-Oldtimer und der damit verbundene Charme unwiderruflich verschwinden.
Havana ooh-na-na…
half of my heart is in Havana ooh-na-na…
[Camila Cabello]