13.08.2024, Ausfahrt Alsterdampfer
25.08.2024, Gut Basthorst
22.11.2024, Weihnachtsfeier
Details....
Ich erwähnte zwei bis drei Veranstaltungen in Deutschland und das Goodwood Revival, woraufhin mir gleich entgegnet wurde, das sei doch die Veranstaltung mit den 'Verrückten' in England. Ja, herrlich verrückt war es wieder!
Mitglieder und Freunde der Hammonia brachten es auf 20 Personen. Als 'Fahrer' waren Katarina K. und Rudolf E. gemeldet. Letzterer fiel aufgrund eines Unfalls mit seinem Whitfill Triumph, einem Rennwagen mit Motorradmotor, im Mallory Park leider aus. Gestartet wäre er in der Earl of March Trophy.
Katarina K. startete (#16) mit einem 1954er Cooper-Jaguar T33 (Co-Driver Phil Keen) in der Freddie March Memorial Trophy auf Platz 2 und sie belegten am Ende Platz 3 von 24 Startern. Eine tolle Leistung für Ihre erste Teilnahme an einem Rennen in Goodwood. Herzlichen Glückwunsch.
Wir trafen uns wie schon in den Vorjahren wieder am Donnerstag-Nachmittag beim Cricket vor dem Goodwood House. Bei herrlichem Wetter und sommerlichen Temperaturen konnten wir Fahrern wie Derek Bell (fuhr einen 4,5 Litre Bentley Blower in der Brooklands Trophy) zusehen und die Fahrzeuge der Besucher vor traumhafter Kulisse bewundern. Stilecht wurde Pimm´s getrunken.
Kurz vor 18 Uhr endete das Spiel und mit dem 18 Uhr Glockenschlag von Big Ben konnte man den typischen Klang des 12 Zylinder Rolls Royce Merlin Motors (27 Liter Hubraum, frühe Motoren hatten 1.000 und die letzten Motoren gut 2.000 PS) vernehmen, der eine Spitfire antrieb, die nur wenige Meter über den Baumkronen flog. Das Ganze umringt von hunderten Zuschauern, die am Ende der 15 minütigen Flugshow alle begeistert waren. In Deutschland wäre so eine Demonstration undenkbar - jedoch werden auch in England die Vorschriften strikter. Im letzten Jahr flog die Spitfire unterhalb der Baumkronen über das Cricket Feld (siehe Goodwood 2014 Bericht auf der Homepage der LG Hammonia). Dieses Jahr erfolgte der Überflug auf Höhe der Baumkronen.
Am Abend trafen wir uns im 'The George at Burpham', einem Pub, der englischer nicht sein konnte und den man ohne Wegbeschreibung von Einheimischen nie finden würde.
Am Freitag und Samstag fanden die ersten Qualifyings, aber auch schon Rennen statt.
Neben dem Rennen mit Katarina K. waren die St. Mary´s Trophy und die Brooklands Trophy die herausragenden Rennen, bei denen es richtig zur Sache ging. Man schenkte sich wieder keinen Millimeter. Die Fahrer des Ford Fairlane Thunderbolt, des Alfa Romeo 1600 GTA und der Ford-Lotus Cortina hatten die Messer zwischen den Zähnen.
In der Brooklands Trophy freuten sich alle auf die Alfa Romeo 8C, die 4,5 Liter Bentley Blower und den Mercedes Benz 710 SSK. Völlig überraschend trat ein mehr oder weniger unbekanntes Fahrzeug in den Fokus der Zuschauer. Mit der Startnummer 16 fuhr sich 'The Owlet', ein 1928er Frazer Nash Saloon in die Herzen der Zuschauer. Dieser belegte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 72,94 MPH zwar offiziell 'nur' den dritten Platz, da er eine halbe Meile langsamer als der Sieger fuhr, bei den Zuschauern aber standen Wagen und Fahrer auf Platz 1.
Klaus S., der seit Hamburg der Whitsun Trophy entgegen fieberte, um seine heißgeliebten Ford GT 40 zu sehen, wurde nach wenigen Runden durch einen Rennabbruch enttäuscht.
Von der Organisation und dem Aufbau des Events gab es größere Veränderungen gegenüber den Vorjahren. Insbesondere fiel das brandneue und hochmoderne Gebäude des Goodwood Aerodromes auf, vor dem sage und schreibe 28 Spitfire und 5 Hawker Hurricanes standen.
Würde das Goodwood Areal an der Küste oder an einem Fluss liegen, hätte der Earl of March and Kinrara bestimmt auch noch die HMS Belfast nach Goodwood schleppen lassen, die sonst in aller Ruhe im Zentrum Londons auf der Themse liegt.
War der Freitag in den vergangenen Jahren immer etwas ruhiger und nicht so überlaufen, waren in diesem Jahr alle 3 Tage bestens besucht. Man könnte auch sagen, dass es fast schon zu voll war.
Wettertechnisch hatten wir an allen 4 Tagen richtig Glück. Es war immer trocken, meistens schien die Sonne und die Tage klangen immer typisch englisch aus. Das Goodwood Revival ist nicht ohne Grund eines der beliebtesten, wenn nicht sogar das schönste und spannendste Event weltweit für historische Fahrzeuge.