Allgemeiner Schnauferl-Club (ASC) e.V. Landesgruppe Hammonia e.V.
57. Internationale ASC-Schnauferl Rallye Berlin

13.08.2024, Ausfahrt Alsterdampfer
25.08.2024, Gut Basthorst
22.11.2024, Weihnachtsfeier


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Letzte Änderung: 01.08.2024

FIVA World Rallye und 57. Internationale ASC-Schnauferl Rallye 2012 Berlin

Insgesamt  80 Fahrzeuge, 18 davon aus der Landesgruppe Hammonia der Klassen B bis F, waren angetreten. International war es auch. Neben Teilnehmern aus Deutschland waren auch Teilnehmer aus Brasilien, Dänemark, Frankreich, Japan, Schweden, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien gemeldet. FIVA-Steward war Frank Aeschlimann aus der Schweiz, der ebenfalls Mitglied unserer Landesgruppe ist.

Anders als in den Vorjahren gab es nicht zwei, sondern drei Tagesetappen. Darüber hinaus war die diesjährige Schnauferlrallye auch gleichzeitig die FIVA World Rallye 2012, die im vergangenen Jahr in Schweden stattgefunden hat und 2013 auf Zypern ausgetragen wird.

Die Teilnehmerfahrzeuge ließen das automobile Herz höher schlagen. Ältestes Fahrzeug war ein Renault XB (Bj. 1905). Weitere seltene Fahrzeuge waren Duhanot CG Bolide (Bj. 1907), Le Zebre Typ A (Bj. 1909), Stellite Open Tourer (Bj. 1915), Desoto-Six-SC Coupe (Bj. 1932), AC 16-70 DHC (Bj. 1937), Lagonda V12 DHC (Bj. 1938), Tatra 87 (Bj. 1939), Packard Clipper (Bj. 1947), EMW 327/2 (Bj. 1952) und ein Glas 2600 V8 (Bj. 1966), die in folgende FIVA-Kategorien und Faktoren eingeteilt wurden:

A bis 1904 (Antik), Faktor 1,0

B bis 1918 (Veteran), Faktor 1,1

C bis 1930 (Vintage), Faktor 1,2

D bis 1945 (Post Vintage), Faktor 1,3

E bis 1960 (Post 1945), Faktor 1,4

F bis 1970 (Post 1960), Faktor 1,5

Nach dem Einchecken im Holiday Inn Schönefeld erfolgte die technische Abnahme der Fahrzeuge und die Überprüfung der FIVA-Pässe. Der Abend begann mit der Fahrerbesprechung und einem gemeinsamen Essen. Wie nicht anders zu erwarten, endete der Abend in der Bar.

1. Tagesetappe ins südliche Brandenburg

Der Tag begann mit einer Sonderprüfung. Gleich danach konnte man einen Blick auf den neuen Berliner Flughafen Schönefeld werfen, der nun doch nicht in drei Wochen, sondern erst in gut einem Jahr eröffnet werden soll. Die toll ausgearbeitete Strecke führte uns in den südlich von Berlin gelegenen Teil Brandenburgs. Über Luckenwalde fuhren wir ins Kloster Zinna, vor dem alle Fahrzeuge auf einer großen Wiese Platz fanden. Hier suchten wir vergeblich unser Damenteam, bestehend aus Ingeborg B. und Barbara K. auf Porsche 911S (Bj. 1975).

Nach der Mittagspause ging es über Jüterbog und Zossen dann wieder in Richtung Berlin mit Ziel Schönefeld. Dort angekommen, löste sich die Sorge bzgl. des Verbleibs des Damenteams auf. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde von ihnen am Donnerstag bereits die Samstagstour gefahren. Nachdem keine Durchgangskontrolle besetzt war und auch sonst keine Oldtimer gesichtet wurden, pilotierte Ingeborg B. ihren Porsche auf einen Parkplatz, um das vermeintliche Problem zu untersuchen. Schnell war der Fehler erkannt und der Parkplatz verlassen. Leider wurde ein im Gras versteckter Stein nicht gesehen. Lange Rede kurzer Sinn: Tank aufgerissen, Benzin ausgelaufen, Fahrzeug vom ADAC abgeholt und Leihwagen organisiert. Unseren Damen ist nichts passiert und der blaue Polo wurde zum Ersatzoldtimer.

Für den Abend hatte die LG Berlin drei historische Busse der BVG gemietet, die uns in das für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugängliche Restaurant 'Reichstag' im Reichstag brachten. Nach einem großartigen Essen besichtigten wir unter königsblauem Himmel die Kuppel des Reichstags und die Skyline von Berlin. Nach und nach brachten uns die drei Busse wieder ins Hotel, wobei der 'Lumpensammler' den Gästen noch etwas ganz besonderes bot - einen geplatzten Kühler! Nach einer ca. 30 minütigen Pause wurden die Fahrgäste vom Jägermeisterbus aufgesammelt und ins Hotel gebracht. Nach dieser Aufregung drängte es alle gleich wieder in die Bar.

2. Tagesetappe ins östliche Brandenburg

Wieder von Schönfeld startend, führte uns die Strecke über Fürstenwalde zur idyllisch gelegenen Klostermühle Madlitz. Die originalgetreu restaurierte Wassermühle an einem von Wäldern eingebundenen See, der von Kartäuser Mönchen angelegt wurde, bot eine traumhafte Kulisse für unsere Fahrzeuge.

Im benachbarten Schloß Madlitz erholte sich schon Friedrich der Große (der Alte Fritz) nach der verlorenen Schlacht von Kunersdorf im Jahre 1759. Kaiser Wilhlem II. nutze das Areal als Jagdrevier. Nach 1945 fand dann die Staatsicherheit Gefallen an dem Gelände. Über Bad Saarow und Königswusterhausen ging es dann wieder in Richtung Schönefeld.

Bei noch sehr milden Temperaturen endete der Abend - vor dem obligatorischen Barbesuch - mit einem Barbeque.

3. Tagesetappe im Großraum Potsdam

Am letzten Tag wurde es dann historisch. Über Teltow und Kleinmachnow wurden wir zum Krongut Bornstedt in Potsdam geführt. Zum Empfang erhielt jedes Teilnehmerfahrzeug eine besonders aufwendig gearbeitete große Flasche selbstgebrautes „Büffelbier“. Bei herrlichem Wetter zog es so manchen zum Sonnenbad an den See. Nach gut zwei Stunden traten wir dann die letzte Etappe an. Vorbei an Sanssouci ging es entlang traumhafter Alleen, dem Ende der Ausfahrt entgegen. Vor dem Hotel wurden dann die Bordkarten eingesammelt und im Atrium des Hotels ein Resumé gezogen. Eine tolle Rallye, die uns an Orte führte, die man als Ortsfremder vermutlich nicht finden würde. Die Sonderprüfungen, die leicht zu finden waren  sowie die versteckten Durchgangskontrollen, die einigen Teilnehmern verborgen blieben, wurden besprochen.

Galaabend und Siegerehrung

Der Galabend begann mit einem Aperitif im Foyer, das mit einem Opel aus dem Jahr 1911 und einer Corvette aus den 50er Jahren geschmückt war. Nach dem Essen stand dann der letzte offizielle Tagesordnungspunkt an. Die Siegerehrung.

Mitglieder unserer Landesgruppe belegten folgende Plätze:

Klaus-Peter P. (Post Vintage), Platz 3

Herbert P. (Post 1945), Platz 3

Florian W. (Post 1960), Platz 1

Nach der Bekanntgabe der Klassensieger stand nun nur noch eine Frage im Raum. Welches Team hat die Gesamtrallye gewonnen? Der Präsident der Landesgruppe Berlin, Jürgen Erbe, machte es mit dem Sportpräsidenten des ASC-Gesamtclubs (Bernd Kaluza) spannend. Zunächst wurde nur gesagt, dass das Team schon einen Preis bekommen habe und nun noch einmal auf die Bühne gebeten würde.

Gesamtsieger der

FIVA World Rallye und der

  57. Internationalen ASC-Schnauferl Rallye 2012


Florian und Wiebke W. der LG Hammonia


Dies was aufgrund der FIVA-Kategorie der Mercedes Benz Pagode von 1970 und des damit verbundenen Faktors umso unglaublicher. Die Freude und der Jubel waren riesig, insbesondere aus den Reihen der Mitgliedern der am stärksten vertretenen Landesgruppe Hammonia.

Den beindruckenden Pokal mochte man gar nicht wieder hergeben. Der Sportpräsident des Gesamtclubs überlies den Siegern den Pokal jedoch nur für 2 Stunden. Danach wurde er wider Willen wieder in die sichere Obhut des Sportpräsidenten gegeben. Dann wurde mächtig gefeiert und getanzt, was bei dem grandiosen Salon Orchester eine wirkliche Freude war.

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