Allgemeiner Schnauferl-Club (ASC) e.V. Landesgruppe Hammonia e.V.
Goodwood Revival 2012

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Letzte Änderung: 19.03.2024

Video Goodwood Revival 2012

Empfang in 'The Kennels' im Goodwood Clubhouse

Den Auftakt bildete, Dank des Engagements von Katarina K., wieder ein Abendessen in typisch englischem Clubambiente im 'The Kennels', der nur Migliedern des GRRC (Goodwood Road Racing Club) bzw. den anderen Mitgliedern der Clubs auf dem Goodwood Areal (www.goodwood.co.uk).

Das, was Goodwood so einzigartig macht

Für den, der das Goodwood Revival nicht selbst erlebt hat, ist diese Veranstaltung nur schwer in Worte zu fassen, da es keine vergleichbare Veranstaltung gibt. Der Earl of March zelebriert in jedem September ein Event, das deutschen Ordnungsbehörden das blanke Entsetzen ins Gesicht treiben würde. Man stelle sich ein nicht tempobeschränktes Autorennen im Hamburger Stadtpark vor, das gleichzeitig von einer Airshow historischer Kampfflugzeuge und Bomber  (Supermarine Spitfire, P51 Mustang, Hawker Hurricane, Hawker Hunter, AVRO Lancaster Bomber und Jäger) begleitet wird, die mehrmals täglich im Tiefflug über das Event fliegen und zwischendurch auf der Wiese des Stadtparks landen. Das Ganze vor dem Hintergrund, dass die Veranstaltung über 3 Tage ungefähr 150.000 Besucher zählt.

Damit ist in kurzen Worten das Goodwood Revival erklärt. Den Unterschied zu den meisten anderen Veranstaltungen macht aus, dass der Earl of March eine eigene Rennstrecke besitzt, in deren Mitte sich ein offizieller Flugplatz mit 2 Graslandebahnen befindet. Ferner darf man in England auf und über Privatgelände so ziemlich alles machen, was man möchte. In diesem Fall sind genügend Ländereien vorhanden.

Dieses Jahr galt die besondere Aufmerksamkeit dem früheren Rennfahrer Dan Gurney, der vor 50 Jahren den ersten Formel 1-Sieg für Porsche holte. Als prominente Rennfahrer waren Stirling Moss, Tony Brooks, Jackie Stewart und John Surtees zu sehen.

Absolutes Highlight war in diesem Jahr die Paddock-Präsentation und ein Rennen von 12 original Mercedes und Auto Union Silberpfeilen, die alle um die 75 Jahre alt waren (erste Wiedervereinigung seit 1939). Trotz des unschätzbaren Wertes dieser  Kunstwerke schenkten sich die Fahrer in dem Rennen nichts. Die Wagen wurden dem Publikum im Sinne ihrer ursprünglichen Bestimmung präsentiert.

Autos, Motorräder und Paddocks

In Begeisterung versetzten die Besucher auch die mittlerweile 50 Jahre alten Cobras, die im 'Pedal-to-the-metal-Racing' ihr wahres Leistungsspektrum zeigten.

Erstmals gab es in diesem Jahr ein Tretautorennen. 20 Austin J40-Tretautos waren mit Les-Mans Start von kleinen Jungen und Mädchen auf die Zielgerade der Rennstrecke zu pilotieren, was Jung und Alt große Freude bereitete.

Auch die St. Mary´s Trophy ließ die Massen jubeln. Ein sog. 'Saloon Race' für Fahrzeuge der Baujahre 1950-1959. Hier kämpfen alle Klassen vom 7 Liter Ford Galaxy, über Bentley´s, Jaguar´s  bis zum Fiat 600 in einem Rennen. Und glauben Sie nicht, dass der Fiat hinten läge!

Die Goodowood Trophy zeigte Monoposto Grand Prix und kleine Rennwagen der Marken Alfa Romeo, Alta, Bugatti, ERA etc. aus der Zeit von 1930 bis 1950.

Absolut sprachlos machten die Besucher 12 Ferrari 250 GTO (180 mph/300 km/h), deren Marktwert nach den letzten Versteigerungen bei deutlich über 10 Millionen Euro liegt. Mit einem Paddock-Ticket für das Fahrerlager kommen die Besucher an die Fahrzeuge heran, ohne dass ein Sicherheitsabstand einzuhalten ist oder 'Aufpasser' einen des Weges verweisen. Es ist alles offen, was auch für die Gefühlsregungen der Besucher beim Rennen der GTO´s galt.

Kaum weniger spannend waren die GT Rennen mit Jaguar E-Type Lightweights und Corvettes, Ferrari 12 Zylindern und Aston Martins in der Tourist Trophy (1960-1964). Bei der Sussex Trophy, für Fahrzeuge von 1955 bis 1960, gaben sich Aston Martin´s DBR1, Jaguar D-Type´s, Lister Knobbly´s, Ferrari´s und Maserati´s ein Stelldichein.

Die Autos sind nur ein Teil des Gesamtkunstwerks 'Goodwood Revival'. Hinzu kommen die stilechten Paddocks, Ausstellungen, Bars, Restaurants, Flugzeuge, Flugshows und insbesondere die Tatsache, dass fast alle Besucher stilecht in Garderobe und Uniformen der 30er bis 60er Jahre gekleidet sind. Es gibt natürlich auch genügend Möglichkeiten, Geld auszugeben. Man kann Mode, automobiles Zubehör und Autos in allen Preisklassen erwerben. Interessant war in diesem Zusammenhang die Bonham´s Versteigerung eines 85 Jahre alten Mercedes, der bis heute im Besitz der Verkäuferfamilie war. Das Fahrzeug war optisch zwar in einem schlechten Zustand, dafür aber absolut Original (ist 3 Tage von 15 Mitarbeitern des Classic Centers aus Fellbach untersucht worden). Erst bei 3,1 Millionen Euro (zzgl. Aufgeld) fiel der Hammer.

Alles in allem wieder ein wahnsinnig interessantes Event, das es so nur in England geben kann.

P.S. Der Besucherparkplatz für historische Fahrzeuge ist mit mehreren tausend Oldtimern belegt, was einem allein schon die Sprache verschlägt.

Warbirds und Airshows

Die Airshow der Spitfire´s, Hurricanes, Mustangs und des Lancaster Bombers sind in jedem Jahr eines der Highlights des Goodwood-Programms. Samstag und Sonntag zogen außerhalb des Programms zwei Hawker Hunter ihre Runden über das Gelände. So schnell diese kamen, waren sie nach einigen Überflügen auch wieder verschwunden.

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