Allgemeiner Schnauferl-Club (ASC) e.V. Landesgruppe Hammonia e.V.
Frühjahrsausfahrt 2016

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Letzte Änderung: 19.03.2024

Frühjahrsausfahrt 2016

Geplant war diese Größenordnung nicht. Ein Zurück kam nicht in Frage. Ganz im Sinne der Tagespolitik hieß es: Wir schaffen das!

Länger schon war der Präsident der Hammonia auf der Suche nach Mitgliedern, die die Frühjahrsausfahrt 2016 ausrichten. Klassisches Problem, mitfahren wollen alle, nur ausrichten will keiner! Schließlich erklärten sich Wiebke und Florian W. bereit, die Ausfahrt zu organisieren. Bedingung war, dass es kein Kaffeeklatsch auf Rädern, sondern eine Ausfahrt im Sinne einer 'Rallye' wird. Somit galt es nicht nur eine Strecke zu finden, sondern sich auch Prüfungen zu überlegen, die eine Herausforderung darstellen, aber dennoch von allen Teilnehmern absolviert werden können. Gesagt, getan.

Geplant wurde mit 30 bis 40 Teilnehmer-Fahrzeugen. Nachdem diese Zahl bereits 2 Wochen nach dem Versand der Einladungen erreicht war,  kam bereits Verwunderung auf. Glücklicherweise hatten alle Gatronomien Platz nach oben. Nun galt es, Rahmenbedingungen zu definieren, die einen geregelten Ablauf, Spaß und eine Wertung ermöglichten.

10 Tage vor der Ausfahrt erhielten alle Teilnehmer per Email Ihre Startnummer und Startzeit. Dies, verbunden mit dem Hinweis, dass Startzeiten keine Vorschläge oder Empfehlungen, sondern bitte fest einzuhaltende Vorgaben sind. Wer zu spät kommt, startet nach dem letzten Fahrzeug. Schnell kamen Kommentare, das dies im 'Club der Häuptlinge' nie und nimmer funktionieren würde;....es hat hervorragend funktioniert!

Ab 7:15 Uhr trafen am Samstag die ersten Fahrzeuge im Hamburger Polo Club in Klein Flottbek ein. Noch schien die Sonne.

Nach der Registrierung konnten alle erst einmal ein großartiges Frühstück genießen. Von Obst bis Waffeln, von Tee bis Latte Macchiato wurde alles aufgefahren, was die Küche hergab. Um 08:15 Uhr erläuterten Wiebke und Florian die Strecke und den Ablauf der Rallye (Startzeiten, Wertungsprüfungen). Gästen und Rallye-Neulingen wurde erklärt, dass auf der Strecke 'Baumaffen' aufgestellt wurden. Dies seien aber keine Leihgaben von Hagenbeck. Auch wurde darauf hingewiesen, dass Wertungsprüfungen keine Einladung zum Smalltalk, sondern bitte zügig abzuarbeiten sind. Nach dieser Ansprache gab es die ersten langen Gesichter.

Erstmals, außer bei der von uns organisierten ASC Jahresrallye 2013 auf Sylt, gab es eine Startuhr und es kamen auf der ganzen Strecke FIA-Rallyezeichen zum Einsatz. Gegen 8:30 Uhr machten sich die ersten Teilnehmer von selbst auf in Richtung Parkplatz. Um 08:45 Uhr sollte das erste Fahrzeug starten. Dieses und die folgenden Fahrzeuge rollten bereits wenige Minuten vorher in Richtung Start. Hier galt es, bereits die erste Wertungsprüfung zu absolvieren. Gezeigt wurde ein historisches Lenkrad eines MG´s dessen Umfang zu schätzen war. Hierbei offenbarte sich, dass die Schulzeit schon sehr lange her ist, da Umfang, Durchmesser und Radius für viele quasi ein und dasselbe sind, was sich in der Ergebnissen wiederspiegelte. Das korrekte Maß belief sich auf 138cm. Von 27 bis 180cm war bei den Antworten alles dabei.

Nun ging es endlich los (mittlerweile hatte es angefangen zu regnen). Entlang der Elbe fuhren die Teilnehmer über Blankenese und Wedel zum Flugplatz Uetersen. Hier waren zwei weitere Wertungsprüfungen zu absolvieren. Gezeigt wurde ein Bild mit 7 der Peanuts Comic-Figuren. 4 waren hiervon namentlich zu nennen. Snoopy und Mr. Brown (der Vorname Charlie war schon schwieriger) waren noch am bekanntesten. Ferner wurde ein Bild des 'Adler Standard 6' von Clärenore Stinnes gezeigt. Nachdem dieses wieder weggenommen wurde, sollte man die Anzahl der Federn des Adlers des Firmenlogos nennen, der oben rechts auf dem Bild abgebildet war. Großes Problem! Es waren 8! Diese Frage konnte nur von 9 Teams korrekt beantworten werden. Den kreativen Antworten waren keine Grenzen gesetzt und mit 1,2 Mio. Federn wurde von einem Teilnehmer die richtige Antwort nur knapp verfehlt.

Es ging weiter in Richtung Norden. In Borstel-Hohenraden galt es, das Roadbook genau zu lesen. An einer Gabelung sollten sich die Teilnehmer rechts halten, nach 10m links und nach weiteren 10m wieder rechts abbiegen, wobei man dann auf die Straße zurück kam, die man auch befahren hätte, wenn man sich statt rechts gleich links gehalten hätte. Auf der linken Teilstrecke war ein 'Baumaffe' aufgestellt, der nicht notiert werden durfte, weil er sich nicht auf der richtigen Strecke befunden hat. Laut einigen Teilnehmern sollen sich an dieser Kreuzung filmreife Szenen abgespielt haben, die man prima an einem der Winter-Clubabende hätte zeigen können. Hinter Langeln endete das Roadbook mit den Worten 'Wertungsprüfung'.

Zunächst galt es eine Strecke von 12m zu fahren (es regnete noch immer). Von 7,8m bis >25m (länger war das Maßband nicht) war alles dabei. Danach erhielten die Teams eine topografische Karte im Maßstab 1:25.000. Start und Ziel sowie eine Durchfahrtskontrolle waren eingezeichnet. Die Wegstrecke galt es, selbst zu finden. Die kürzeste Strecke war 8,5km lang. Einige Fahrzeuge haben bei dieser Prüfung einen großen Teil von Süd Schleswig-Holstein erkundet. Die jugendlichen Nachwuchs-Roadbook-Navigatoren mussten an dieser Stelle an die versierteren Fahrer abgeben (Straßenkarte - was ist das denn?).

Im Rahmen der Ausfahrt galt es auch, den Standort einer englischen Telefonzelle zu lokalisieren. Diese steht in Hartenholm. Bei der Auswertung der Bordkarten zeigte sich, dass ein Teilnehmer diese in Norderstedt und ein anderer diese in London gesehen haben will. Beide Ort sind bekannt, lagen jedoch nicht auf der Strecke.

Ab 12:30 trafen die ersten Teams am Zwischenziel in der Bokel-Mühle ein. Aufenthaltsdauer: 60 Minuten. Tomatensuppe, Matjes und Roastbeef mit Bratkartoffeln und Rote Grütze waren die richtige Stärkung. Die Schlussetappe wurde von fast allen Teilnehmern pünktlich angetreten. Über die Haseldorfer Marsch, es regnete übrigens noch immer, ging es zurück in den Westen von Hamburg. Ziel war der Hamburger Golfclub Falkenstein in Blankenese. Die letzten Teilnehmer trafen hier gegen 16:30 ein. Bei frisch gebackenem Kuchen und einem wundervollen Ausblick auf einen der berühmtesten Golfplätze Deutschlands, war dies ein würdiger Abschluss für eine tolle Rallye.

Die Auswertung der 13 Prüfungen war mittlerweile auch abgeschlossen. Platz 3 erfuhr sich das Trio um Rudolf E. Auf dem Platz 2 das Quartett um Eva B. Beide erhielten Büchergutscheine von Buchhandlung Disch. Bereits beim Frühstück war bekannt gegeben worden, dass der erste Platz aufgrund seiner Wertigkeit von einem ASC-Mitglied wahrgenommen werden muss und nicht an Dritte übertragen werden kann. Es war somit ein 'ganzer Kerl' gefordert. Gewonnen hat Thomas S., der im Sommer einen Rundflug in einer 1946er Boeing Stearman absolvieren 'darf'. Nach dieser Bekanntgabe hörte es auch auf zu regnen und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Das musste ein gutes Zeichen sein.

Gegen 20 Uhr verließen die letzten Teilnehmer und Organisatoren den Golfclub Falkenstein.

Leider gab es zwischenzeitlich einen Totalschaden (gerade fertig restaurierte Alfa Romeo Giulia) mit leichten Personenschäden. Auch ein SL 300 Roadster hatte einen leichten Blechschaden zu verzeichnen. Mögen sich die Teams schnell von dem Schreck und den Blessuren erholen, um bald wieder an einer Ausfahrt bei der Hammonia teilnehmen zu können. Herzlich willkommen sind sie.

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